Unsere wunderschöne Pfarrkirche St. Martinus wurde von 1746 bis 1748 nach den Plänen von Michael Küchel durch den Waischenfelder Baumeister (Steinhauermeister) Wenceslaus Schwesner (Schweßinger) erbaut. Die Barockkirche wurde wunderbar in das Gelände eingebunden. Das Dorf überragend zeigt der 42 Meter hohe Kirchturm Richtung Süden.
Nun steht die Sanierung der Innenräume an, nachdem bereits von 2015 bis 2017 die Kirchendachsanierung und die Fassade saniert wurde. Bereits damals und auch diesmal pant unter anderem Kirchenpflegerin Marianne Teufel von der Kirchenverwaltung die bevorstehende Sanierung.
Das BayernAtlas Portal stellt sowohl aktuelles Kartenmaterial und Daten der vorhandenen Boden- und Baudenkmäler zur Verfügung. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) stuft die Pfarrkirche als Baudenkmal mit der Aktennummer D-4-72-197-48 ein:
Kath. Pfarrkirche St. Jakob und Martin, Saalbau mit eingezogenem Chor und Portalturm mit welscher Haube, seitlich Nischen mit den Bistumspatronen, 1748, von Wenzel Schwesner; mit Ausstattung; Reste einer spätmittelalterlichen Kirchhofbefestigung. Stützmauer, um 1500.
DenkmalAtlas 2.0 (bayern.de)
Waischenfeld – Die Pfarrkirche St. Martinus in Nankendorf feiert im nächsten Jahr ihr 275-Jähriges. Aus diesem Grund hat die katholische Kirchenstiftung geplant, eine umfangreiche Innensanierung durchzuführen. Geschätzte Kosten: 455.000 Euro. Aus eigenen Mitteln könne man das nicht stemmen, so Kirchenverwaltungsvorstand Hans-Jürgen Wiedow in einem Antrag an den Stadtrat und bittet deshalb um einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro.
Hohe Luftfeuchtigkeit
„Die Kirche ist innen schwarz“, erläuterte Kirchenpflegerin Marianne Teufel dem Gremium bei seiner Sitzung am Dienstagabend. Das liege am Raumklima, die Luftfeuchtigkeit sei sehr hoch. Unter anderem der Altar und die Figuren seien von Pilz befallen. „Wir haben wir viele wertvolle Stücke in der Kirche zu stehen und es wäre wichtig, diese zu erhalten“, so Teufel.
So soll unter anderem eine elektrische Lüftung eingebaut werden, um etwas gegen die Feuchtigkeit zu unternehmen. Die Maßnahme werde zu 65 Prozent vom Erzbistum gefördert und man habe auch weiter potenzielle Stellen zwecks eines Zuschusses angeschrieben, sagte die Kirchenpflegerin. Bislang habe man aber noch keine Zusagen. „Wir bewegen uns in einer Grauzone“, so Teufel.
Nicht unendlich lange warten
„Die Kirche ist ortsbildprägend und hat in Nankendorf eine Tradition, was die Pfarrei angeht“, so Bürgermeister Thomas Thiem (CSU). Sie sei ja eine Urpfarrei und habe deshalb eine überörtliche Bedeutung. „Wir wollen das Vorhaben unterstützen, denn mit der Sanierung kann nicht unendlich gewartet werden“, so Thiem.
Aber wie soll man das Geld für einen Zuschuss aufbringen, habe er mit der Verwaltung überlegt. „Wir sind Stabilisierungsgemeinde und das wäre eine freiwillige Leistung“, betonte er. Und wegen der Konsolidierungsvorgaben sei das eben nicht so einfach, die Rechtsaufsicht, das Landratsamt, habe auf die geplanten Finanzen von Waischenfeld einen sorgsamen Blick und sehe solche Ausgaben nicht gerne.
Aus Bürgerstiftung ein Zuschuss
Deshalb hätten er und die Verwaltung den Vorschlag, den Zuschuss aus der Bürgerstiftung zu finanzieren. Damit würde man gleichzeitig nach außen zeigen, welche wichtigen Projekte mit den Geldern aus der Bürgerstiftung unterstützt werden.
Als Hochzeitskirche bekannt
Auch der Nankendorfer Stadtrat Dominik Bogner (BBN) sprach sich deutlich für eine finanzielle Unterstützung der Sanierung aus. „Die St. Martinus Kirche ist besonders bekannt durch die jährlichen Lichterprozessionen und die Ewige Anbetung“, sagte er. Aber auch als Hochzeitskirche sei sie weit über die Region hinaus bekannt und beliebt. Die meisten Anfragen kämen auch nicht nur von Ortsansässigen, sondern vermehrt von Auswärtigen. „Ich unterstütze die geplante Innensanierung des Kirchengebäudes“, machte er deutlich.
So sahen es dann auch seine Stadtratskollegen und votierten einstimmig für einen Zuschuss zur Innensanierung der Nankendorfer Pfarrkirche in Höhe von 10.000 Euro aus Mitteln der Bürgerstiftung.
Kirchensanierung: Geld für ortsbildprägendes Gebäude – Nordbayerischer Kurier