Am heutigen „Heilige Drei Könige“ Feiertag wurde mit dem Festgottesdienst um 10 Uhr in der St. Martinus Kirche in Nankendorf die die Jugendlichen Sternsinger, die als Könige verkleidet sind, zu den Menschen in Nankendorf, Löhlitz, Wohnsgehaig und Neusig ausgesendet.
Die Sternsinger tragen ihren Segen nicht nur zu den katholischen Häusern, sondern auch zu den Evangelischen und Andersgläubigen.
Den Menschen, die ihnen die Tür öffnen oder einlassen, singen die Sternsinger Lieder, sprechen ein Gebet oder sagen ein Gedicht auf. Dann schreiben sie an die Haustüren oder die Türbalken mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B mit der jeweiligen Jahreszahl.
In Deutschland und der Schweiz wird von den veranstaltenden Organisationen die Schreibweise „20*C+M+B+16“ (für das Jahr 2016) empfohlen. Diese Schreibweise hat laut Kindermissionswerk folgende Bedeutung: ein Stern für den Stern von Bethlehem und die drei Kreuze für den Dreifaltigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Die Bedeutung der Buchstaben C, M und B wird offiziell spätestens seit den 1950er Jahren als Abkürzung der lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat“ (= „Christus segne dieses Haus“) gedeutet.
Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Sterndeuter in Evangelium nach Matthäus 2,1 EU zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf Grund der drei Weihegaben und des Bezuges auf das Buch der Psalmen 72 EU drei Personen vermutet. Aus den Sterndeutern wurden im achten Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Ihre Reliquien befinden sich seit 1164 im Dreikönigenschrein im Kölner Dom.
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 948 Millionen Euro wurden seither gesammelt, rund 68.600 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.
Jährlich ziehen rund 6000 Kinder und Jugendliche im Erzbistum Bamberg als die Könige Kaspar, Melchior und Balthasar zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag am 6. Januar durch die Straßen ihrer Dörfer und Städte und sammeln Geld für ihre Altersgenossen in Afrika, Lateinamerika und Asien.
Im Jahr 2015 sammelten Kaspar, Melchior und Balthasar bundesweit rund 45,5 Millionen Euro, davon etwa 1,5 Millionen im Erzbistum Bamberg.
In Deutschland wurde das Sternsingen im Jahr 2015 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Quellen: Wikipedia; erzbistum-bamberg.de